Schweflige Marslandschaft am Myvatn

Nach zwei Tagen Camping nahe Husavik brechen wir in Richtung Myvatn auf. Ziel ist das Hochtemperaturgebiet Hverarönd (Hverir), das für seine kochenden Schlammtöpfe, Fumerolen und Solfataren bekannt und im wahrsten Wortsinne berüchtigt ist.

Überall dampft es, in verschiedenen Farben schimmert die Erde. Geruch: verfaulte Eier. Trotz des schlammigen Untergrunds wagen wir uns auf den kurzen Trail, atmen die Ausdünstungen der vulkanischen Aktivität und blicken fasziniert auf die Wirkungen von Schwefelsäure und hohen Temperaturen – kochende Schlammtöpfe. Die Motivation der Jungs für eine Wanderung ist überaus gering – mit der Aussicht aus den Besuch in der „blauen Lagune“ am Myvatn können wir sie dennoch in einem kurzen Rundweg über den Berg Namafjall, weg von den Horden der Bustouristen mit den blauen Überziehern an den Füßen – gegen Schlammanhaftungen des vom Nieselregen und zahlreichen Füßen aufgeweichten Boden. 

Mattis versucht sich als Steinbrecher. Manchmal erwischt der Steine mit kristallinen Strukturen, die nahezu in den Händen zerbröseln. Der gelbe Kern des Steins weist auf die fortschreitende Zersetzung, ausgelöst durch Schwefelsäure hin. Den steilen Weg hinab geht es in Schleifen rennend. Nach der motorisierten Umrundung des Myvatn gönnen wir uns einen Drink im Naturbad Myvatn, dessen milchig-blaues, mineralhaltiges Wasser aus natürlichen heißen Quellen stammt, ein leichter Schwefelgeruch liegt auch hier in der Luft, stört jedoch das Badevergnügen im 36-41 Grad warmen Wasser nicht. Entspannung stellt sich trotz des nieselig-trüben Wetter schnell ein.

Leider könnt ihr unsere Eindrücke nicht riechen…

Und noch mehr bewegte Eindrücke…

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