Komplett beeindruckt vom erlebten Vulkanausbruch führt uns der Weg auf ausgefahrene touristische Pfade. Aber ohne einen Besuch von Þingvellir, der mehr als eintausend Jahre alten Thingstätte zwischen den Kontinentalplatten, und der Wasserfontäne DES Geysirs wäre unsere Rundreise nicht vollständig.
Während die Jungs das Vorrundendebakel der Fussballfrauen schauen, nähern wir uns dem ersten Stopp auf unserem vermutlich touristischsten Ausflugstages: Þingvellir. Der Ort liegt zwischen Europa und Nordamerika bzw. zwischen den Kontinentalplatten, welche die Landmasse der beiden Kontinente tragen. Sehr eindrücklich sichtbar an den beiden auseinanderstrebenden Schluchten, welche die Plattenspalte einrahmen und jedes Jahr an Breite gewinnen.
Gleichzeitig, und aus isländischer Sicht viel bedeutender, liegt hier der Ort, an dem die isländischen Stammeshäuptlinge über 1000 Jahre zur Abstimmung von Regeln und Gesetzen sowie zur Rechtsprechung zusammengekommen sind. Das Althing ist somit eines der ältesten Parlamente der Welt, hier wurde 1944 die Republik Island ausgerufen und Staatsgäste aus aller Welt besuchen die winzige Kapelle, die quasi den Mittelpunkt dieser kleinen, aber sehr stolzen Nation darstellt. Ein offensichtlich einzigartiges Energiefeld, welches über den Kontinentalplatten existiert. Warum sonst sollten sich alle auf den unwegsamen Weg in das Landesinnere machen? Zu einer Zeit als es noch keine befestigten Wege und komfortables Reisen gab?
Auf dem Weg zum Geysir stoppen wir noch am malerischen Bruarfoss. Ein paar Fotos mit türkisblauem Wasser, welches hier einen kleinen Wasserfall bildet, wollten wir dann doch mitnehmen.
Der anschliessende Besuch des Geysirs Strokkur braucht deutlich weniger Erläuterungen, der Geysir macht genau das, was er soll und das auch relativ regelmässig alle 8-10 Minuten.