Für Platz eins in der Wertung des südlichsten Punktes des europäischen Festlands hat es nicht ganz gereicht. Hier liegt das spanische Punta de Tarifa vorn.
Kap Tenaro ist dennoch aus vielerlei Gründen einen Besuch wert: die Fahrt durch die wild-schöne, schroffe Mani mit kleinen Bergdörfern und ihrer Skyline der typischen Wohntürme, antike Stätten, felsige, kleine Badebuchten mit türkisblauem Wasser, die Wanderung vom Leuchtturm…
Wir verbrachten eine windige Nacht auf dem baumlosen Wanderparkplatz und starteten direkt nach dem Frühstück zur kurzen Wanderung zum Leuchtturm am Kap Tenaro. Geführt wurden wir von einem quicklebendigen Hund aus dem nahen Dorf, der den Weg bestens kannte und uns nicht von der Seite wich.
Am Leuchtturm angekommen erwartete uns neben der tollen Aussicht auch ein weiterer Geocache. Das ursprüngliche Versteck konnten wir anhand der Spoilerfotos zumindest nachvollziehen. Die raue Witterung scheint dem Cachebehälter, welche in den Felsen unterhalb des Leuchtturm platziert war, so zugesetzt haben, dass wir leider nur die vermuteten Reste finden konnten.
Die archäologischen Stätten am Kap gaben nicht nur uns Rätsel auf. Selbst eine angehende Archäologin war sich nicht ganz sicher, wo sich das Heiligtum des Poseidons befunden hat. Vermutlich befindet sich nun an der Stelle, wo Seefahrer Poseidon verehrten, das Orakel befragten oder schlicht um Beistand für die anstehende Fahrt baten, eine kleine mittelalterliche Steinkapelle. Auf dem Weg zum Leuchtturm kamen wir an einem erhaltenen Bodenmosaik vorbei, welches ebenfalls im Zusammenhang mit der Verehrung des Meeresgottes steht. Doch nicht nur Poseidon bzw. Neptun wurden hier angebetet. In einer der kleinen Buchten befinden sich Höhlen, welche in der Antike für den Eingang in den Hades gehalten wurden.
Nach dem obligatorischen Vanschooling brechen in Richtung Gythio auf, diesmal entlang der Ostseite der Halbinsel. Der Vannie schraubt sich enge Serpentinen hinauf. Wir werden mit einem unvergesslichen Blick auf die malerischen Fischerdörfer belohnt.