Nach 7 Wochen auf dem Peloponnes müssen wir uns erstmal sortieren, wohin wir weiter reisen wollen. Auf dem Peloponnes hat letztlich die Geografie mit der Reise entlang der Finger und des Daumens uns immer eine grobe Richtung vorgeben. Auf dem Festland brauchen wir einen neuen Kurs und wählen Lefkada am Ionischen Meer als nächstes Ziel.
Dabei passieren wir auf der Festlandseite erneut Patras, den Start unserer Peloponnes Reise und kurz kommt die Idee auf, ob wir nicht erneut auf die wunderbare Halbinsel zurückkehren und eine weitere Runde drehen. Das ist natürlich nicht ganz ernst gemeint, aber wir sind fest überzeugt, dass wir auf dieser so vielfältigen und in jeder Hinsicht reichen Halbinsel noch viele Runden drehen könnten …
Aber jetzt: Lefkada! Wir nehmen bereits auf dem Weg viele Veränderungen wahr. Die Straßen sind großzügiger bemessen. Die Orte, die wir durchqueren, scheinen uns kaum touristisch. An der Westküste des griechischen Festlands befinden sich direkt hinter der Bergkette, welche das Landesinnere zum Meer hin abschirmt, Süßwasserseen. Malerisch liegt auch der Amvrakische Golf, dessen Küste wir auf dem Weg nach Lefkada immer wieder streifen. Nach fast vierstündiger Fahrt kann es nun nicht mehr weit sein. Ausgedehnte Marschgebiete kündigen flaches Meer an, uns trennt nur noch ein Damm von der Insel im Ionischen Meer. Schon von Weitem beeindruckt die majästetische Kulisse der Masten unzähliger Segelboote an der Marina des Insel-Hauptorts und zeigt an: hier ist der Wassersport zu Hause. Die Vorbeifahrt zeigt aber den traurigen Hintergrund. Die Segelboote stehen zur Charter bereit und warten auf Segler, die das Ionische Meer mit seinen zahlreichen Inseln erkunden wollen. Schon keimt die Idee, ob wir uns nicht vielleicht auf einen kurzen Segeltörn begeben sollten?
Zunächst wollen wir ankommen und wählen hierfür Camping Desimi. Erstmals müssen wir feststellen, dass wir nicht freie Wahl bei den wasserseitigen Plätzen haben, da zahlreiche Camper bereits vor uns da waren – Stammgäste wie uns der Besitzer erläutert. Wassersport scheint an diesem Strand auch eher motorisiert stattzufinden wie ankernde Motorboote und ein Motorbootverleih bezeugen. Mal schauen, ob uns dieser Ort zusagt. Wir bleiben vorerst und planen am nächsten Tag die Inselwelt von der Wasserseite zu erkunden.