Rund um den Snæfellsjökull

Jules Verne lässt die Helden seiner Reise zum Mittelpunkt der Erde durch den Krater des Sneafells Vulkans in ihr Abenteuer einsteigen – keine schlechte Wahl. Der Snæfellsjökull ist ein Bild von einem Vulkan und zeigt sich aus unterschiedlichsten Perspektiven auf unserer Rundreise über „seine“ Halbinsel.

Mit der Übersetzung des Bergnamens lernen wir mehr über die Bildung isländischer Ortsbezeichnungen: „jökull“ bezeichnet einen Gletscher, „fell“ bedeutet Berg, “snæ” wird beim Aussprechen klar 😉 Der namensgebende Berg ist also ein Schneeberg. Vom “Snæfell” im Südosten unterscheidet er sich durch den Gletscher, der weite Teile des Berges überdeckt. 

Wir schlagen unser Basislager für drei Nächte in Olafsvik auf, wo wir am ersten Tag zunächst einen Haushaltstag einlegen. Es hat sich Wäsche angesammelt und auch die Vorräte müssen mal wieder aufgefüllt werden. Ersteres führt uns ins Freezer, ein Kulturzentrum und Hostel im Nachbarort, das uns mit einer sehr entspannten Atmosphäre gleich gefällt und wir nicht nur die Waschmaschinen befüllen, sondern erstmal ein wenig auf der Couch abhängen. Das hatten wir lange nicht!

Während Waschmaschine und Trockner die eigentliche Arbeit erledigen, vertreiben wir uns die Zeit mit einem ausführlichem Barbecue und einer Wanderung über den Hausberg von Olafsvik. Mit dieser nächsten Trainingseinheit für den Trail zum Vulkan heißt es Höhenmeter sammeln. Alle Wanderer schneiden bestens ab und Energie für ein spätnachmittägliches Angeln am Hafen von Olafsvik bleibt auch noch. Doch dazu mehr in einem weiteren Beitrag

Der nächste Morgen beginnt für Klaus mit einer unangenehmen Überraschung. Die Rache Montezumas schlägt zu oder war es einfach nur die abgestandene Milch im Kaffee auf der Fährüberfahrt? Wir lassen es etwas ruhiger angehen und gönnen Klaus die erforderlichen Auszeiten. Dennoch ist auch dieser Tag voller Highlights: wir erkunden das ausgedehnte System einer Lavahöhle und erleben, wie sich absolute Dunkelheit anfühlen kann. Das informative Nationalparkzentrum nehmen wir auf der Weiterfahrt ebenfalls mit. Einen Mittagsstopp legen wir in Arnastapi ein. Das kleine Örtchen mit seinen bizzaren Felsformationen ist trotz der zahlreichen weiteren Besucher sehr sehenswert. Die „Kodak-Photopoints“ offenbaren sich durch Beobachten unserer Mitbesucher. Ein auf den ersten Blick „normales“ Stück des Weges, welches zwischen einer Klippe und einer tiefen, mit Basaltquadern ausgekleideten Senke führt sorgt beim Blick von der gegenüberliegenden Seite für erstaunte Ausrufe – eine natürliche Brücke über einen Felsbogen ist ein spektakuläres Fotomotiv! Vorbei an den kämpferischen Küstenseeschwalben – Rekordhalter im Vogelzug übrigens – verlassen wir die Felsklippen. 

Das nächste Ziel ruft: der Strand von Ytri-Tunga oder besser bekannt als Robbenstrand. Ob es uns wohl gelingt, einen Blick auf Seehunde und Kegelrobben zu erhaschen? Lest Mattis’ Beitrag!

Den entspannenden Abschluss des Ausflugstages finden wir im Lysalaugar, einem Schwimmbad, dessen Becken mit dem Mineralwasser einer warmen Quelle gefüllt werden. Mit einem Eis entspannen wir in den Hot Pots und erfahren manche Tipps von isländischen Urlaubern für unsere Weiterreise.

Nach einem ausführlichen Frühstück bereiten wir am nächsten Morgen Charles zur Weiterreise vor. Wir verlassen die Halbinseln jedoch nicht, ohne dem Haimuseum noch einen Besuch abzustatten und Sea Angling auf dem Breiðafjörður auszuprobieren. So erfahren wir Interessantes über die Fermentierung des Fleischs des bemerkenswerten Grönlandhais und dürfen zum Abschluss der Besichtigung den bekannt-berüchtigten „Gammelhai“ verkosten. Nicht jeder Eindruck lässt sich leider mit Wort und Bild teilen. Aber vielleicht auch besser so ;-). 

Da der Fischfang auf unserer Reise Männersache ist, erfahrt ihr, ob uns Petri gewogen war, in Klaus‘ Artikel.

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