Erst kein Glück …

… und dann kam auch noch Pech dazu. Was ist passiert?

In den letzten beiden Tagen in Stoupa haben wir eine astreine „Pleiten, Pech & Pannen Serie“ hingelegt. Gott sei Dank können wir nur wenige Tage später – wir sind jetzt in Elafonisis – berichten, dass alle Folgen unserer kleineren und größeren Schicksalsschläge weitestgehend wieder kompensiert werden konnten.

Die Pleitenserie startet mit unserem heiß geliebten Beach-Rugby-Ball, ein Geschenk von Oma Gabi an Mattis. Der Ball ist mit Neopren bezogen, was beim Spiel im Wasser dazu führt, dass er beim Aufkommen nicht abbremst, sondern herrlich unkontrolliert abspringt und das Fangen eine echte Reaktions-Herausforderung ist, die die Kinder über alles lieben. Wir haben viel Spaß beim Werfen und Fangen. Kaum zurück an Land will aber auch ein nicht angeleinter, junger Husky mitspielen. Keine zwei Sekunden später ist der Ball platt, die sind Kinder untröstlich und der leicht übergewichtige und etwas unbeholfen agierende Halter ist sehr peinlich berührt. Auch sein Versuch, den Kindern mit einem 5€-Schein über ihren Verlust hinweg zu trösten, kommt insbesondere bei Mattis gar nicht gut an: „Was soll ich mit 5€, ich will meinen Ball zurück!!!“. Soweit der Auftakt, soweit auch halbwegs harmlos, zumal es keinen Mangel an Strandläden gibt und wir nach zwei, drei Anläufen auch ein neuer Rugby Ball gefunden wird.

Am nächsten Tag kommt es dann aber etwas dicker. Es geht los mit dem ersten „Platten“ unserer Reise. Eine Dorne hat sich in Mattis‘ Fahrradreifen gebohrt und wir haben noch ein paar Kilometer Rückweg vor uns. Natürlich hat es das Hinterrad mit Nabenschaltung und Rücktritt getroffen, somit also quasi ein „Hauptgewinn“, da zur Reparatur das Hinterrad komplett abgebaut werden muss. Da die Reparatur mit Bordwerkzeug aus der Fahrradtasche nicht zu machen und das Loch klein ist, pumpen wir mehrfach nach und rasen dann immer volle Pulle weiter, bis Mattis dann etwas später wieder auf der Felge fährt. Wir schaffen es mit viermal Nachpumpen letztlich bis zum Campingplatz, wo Hoffnung in Form der großen Vannie-Werkzeugkiste wartet.

Ab hier wäre eigentlich nur noch das Standardprogramm abzuspulen, die Kinder fahren zu Hause schließlich auch regelmäßig platt und die weiteren Handgriffe sind blind eingeübt. Eigentlich… denn leider stellt sich im weiteren Verlauf heraus, dass das erste Paket Fahrradflicken altersbedingt nicht mehr kleben will und somit die ersten beiden Anläufe zum Flicken scheitern. Gott sei Dank findet sich in den Tiefen der Werkzeugkiste noch ein weiteres Paket Fahrradflicken und siehe da, mit dem dritten Anlauf ist der Schlauch dicht! Jetzt noch schnell aufpumpen und montieren. Im Werkzeugportfolio des Vannie gibt es auch noch den 12V-Mini-Kompressor – eigentlich für die Autoreifen gedacht, damit geht aber natürlich auch das Aufpumpen von Fahrräderreifen viiieel schneller. Warum also mit der Hand pumpen? Ruckzuck füllt sich der Schlauch bis – BOOOOOOM – der vorher nur leicht beschädigte Schlauch jetzt lang aufgerissen unter dem Mantel hervorschaut. Soweit so schlecht. Durch den Knall erschrocken, springe ich vom Campingstuhl auf und lasse mich kurz darauf entnervt auch gleich wieder fallen. Dabei komme ich aber nicht mittig, sondern auf der vorderen rechten Kante des Stuhls wieder zum Sitzen, was das Alurohr zu allem Überfluss mit einem KNAAACCK kommentiert. Sauber an der Befestigung abgeschert – na super. Spätestens jetzt ist der Hauptgewinn komplett und die Stimmung am Tiefpunkt.

Mit etwas Abstand kann ich wieder drüber lachen – ein neuer 24er Schlauch für Mattis Rad wurde am nächsten Tag organisiert und das abgescherte Alurohr am Campingstuhl nach bester MacGyver-Manier mit einem Schraubenzieher verlängert. Während ich diese Zeilen schreibe, liegen die Kinder erschöpft nach einer Radtour auf Elafonisos im Bett und Nadine sitzt auf dem reparierten Stuhl, als wenn nichts gewesen wäre 🙂

PS: der neue Rugby-Ball ähnelt optisch dem alten komplett, hat allerdings keinen Neoprenüberzug, sprich: der eigentliche Fun-Faktor im Wasser entfällt. Sollte jemand den Kindern einen echten Wunsch erfüllen wollen, schenkt einen Wasser-Rugby-Ball mit Neopren!!!

Kommentar (2)

  • Sandra| Mai 13, 2021

    ohje. Wie gut, dass die Pannen jetzt so gut es ging behoben sind. Weiter geht es mit viel Energie!

  • Sandra| Mai 13, 2021

    Den Knall kann ich mir gut vorstellen.. Wie gut, dass jetzt allen Pannen so gut es ging behoben sind. Dann kann es wieder mit voller Energie weiter gehen! LG

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